Der österreichische Fotograf Josef Dapra (1921 - 2018) war in der Nachkriegszeit ein bedeutender Dokumentarist Salzburgs, der zahlreiche Bildbände publizierte und damit den Ansichten dieser Stadt zu internationaler Aufmerksamkeit verhalf. Zu seinem 100. Geburtstag zeigt das FOTOHOF archiv einen Überblick der noch unbekannten Seiten seines fotografischen Lebenswerks, die ihn auch als einen profilierten Modernisten der Fotografie ausweisen.
Beeinflusst durch sein Studium beim Stuttgarter Bildhauer und Fotografen Adolf Lazi finden sich in Dapras Bildern Elemente des Neuen Sehens vermischt mit den Merkmalen einer streng komponierten Straßenfotografie. Skurril anmutende Szenen österreichischer Alltagskultur offenbaren die Heterogenität einer sich im Wandel befindenden Gesellschaft der 1950er und 1960er Jahre. Josef Dapras Fotografien sind dabei gleichermaßen formalistisch wie dynamisch und unterstreichen seine Rolle als reflektierter Ästhet und nicht selten humorvoller Interpret seiner Zeit.
Das in der FOTOHOF edition erschienene Buch "Josef Dapra. Das fotografische Werk" beinhaltet eine erste ausführliche Biografie und kommentierte Bibliografie zum Leben und Wirken Josef Dapras und gewährt einen Einblick in einen bis dahin wenig bekannten Teil seiner fotografischen Arbeit.